Social Media Engagement – Die richtige Emotion als unterschätzter Social Sharing Erfolgsfaktor bei Facebook, LinkedIn & Co.
Ärgern Sie sich nicht. Es gibt einen Grund zur Freude. Bislang war das Thema Emotionen und Social Networks noch immer eine kleine Blackbox. Keiner wusste so richtig, mit welchem Gefühl man bei welchem sozialen Netzwerk am besten die Nutzer erreichen kann.
Jetzt hat sich eine Studie von Fractl (http://research.frac.tl/publisher-engagement-analysis) dem Thema angenommen. Untersucht wurden insgesamt 2,6 Milliarden Social Shares von 190 führenden US-Publishern auf fünf Social Networks. Das Ergebnis bestätigt eher die Vorurteile vieler Community-Manager, als das sie die Experten Üüberrascht: So kommt die Analyse zu dem Schluss, dass negative Aussagen bei Facebook und Twitter häufiger geteilt und geliked werden, als Good News.
Das klingt nur vordergründig nach einem Widerspruch. Jeder Nachrichten-Profi weiß schon immer: Schlechte Nachrichten verkaufen besser. Sie aktivieren die Emotion des Lesers viel schneller und heftiger als gute Nachrichten. Wenn sich die Nutzer bei Facebook oder Twittern ärgern, sind sie also schneller dabei auf einen Teilen-Button zu klicken.
„Die Twitter-Nutzer scheinen generell durch schlechte Stimmungen zum Teilen angeregt zu werden. Von den 500 am häufigsten geteilten Artikeln der letzten sechs Monate waren 46 Prozent negativ und nur 40 Prozent positiv“, fasst t3n die Resultate zusammen (http://t3n.de/news/social-media-welche-emotionen-570197/). „Auf Facebook lag der Anteil an negativen Storys sogar bei 47 Prozent. Der Rest verteilt sich auf 36 Prozent positive und 17 neutrale Geschichten.“
Für Unternehmen helfen diese Erkenntnisse in vielerlei Hinsicht.
1. Wir können jetzt noch besser verstehen, wie Shitstorms entstehen und können demnach noch überzeugter uns selber sagen: Das wichtigste bei einem Shitstorm ist es Ruhe zu bewahren. Freundlich und hilfsbereit bleiben. Denn: Ein gewisser Teil der Empörung beruht einfach auf dem Umstand, dass die Menschen sich einfach gerne aufregen.
2. Postings dürfen ruhig mit dem Aufregern spielen. So lässt sich die Community offenbar am effektivsten aktivieren.
3. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn die Resonanz auf positive Nachrichten, beispielsweise aus dem Firmenumfeld, in der Regel nicht sonderlich hoch ist.
Die besonders gute Nachricht: Ganz anders sieht dies allerdings bei anderen Social Networks aus: 70 Prozent der erfolgreichsten Artikel auf LinkedIn waren positiver Natur. Bei Pinterest waren es immerhin noch 60 Prozent. Tatsächlich sollten die Community-Manager künftig noch stärker darauf achten, in welcher Tonalität sie bei welchem Netzwerk posten.
Social Sharing Motivation Hexaglon by NMS